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Albertine Sarges

Rock / Deutschland (Berlin)
Albertine Sarges
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Albertine Sarges

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Tune-Yards, Talking Heads, Anna Calvi

Freestyle

Krautfolk

" Ein Bowie für unsere Zeit... Sarges ist ein außergewöhnliches Berliner Talent, die hier ist, um an unserer Verletzlichkeit und unserem Bedürfnis nach Mitgefühl teilzuhaben...“ "

Wie kaum eine andere Berliner Künstlerin bietet Albertine Sarges mit ihren einzigartigen Erzählungen ein Versprechen der Hoffnung – für Gleichheit, aber auch für gute Zeiten. All dies geschieht nicht unmittelbar direkt, sondern vielmehr aus dem ganz bewussten Umgang mit ihrer Band, der von gegenseitigem musikalischen Verständnis und einer tiefen Freundschaft bestimmt ist. Nicht umsonst hat die Künstlerin ihr Debütalbum nach der Band benannt: „The Sticky Fingers“. Die Platte erschien auf dem renommierten britischen Label Moshi Moshi. Bekannt ist die deutsche Virtuosin schon lange: Sie war Mitglied des Chors von Holly Herndon, spielte in der Backing Band der preisgekrönten deutschen Künstlerin Kate Frankie und war die eine H . Mit anderen Worten: Sarges schöpft aus einem breitem Spektrum an Talenten.

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By Steffi Rettinger

Diese Bandbreite an chamäleonartigen Stilen ist auch auf dem Debüt der Sängerin zu hören. Sie hat das Album selbst geschrieben, aufgenommen und produziert.  „The Sticky Fingers” beginnt mit einem Auszug aus Sara Ahmeds Buch „Living a Feminist Life”, bevor Sarges ihr Post-Punk-Folk-Mission-Statement „Free Today” anstimmt. Das Schlagzeug dient bei diesem Track lediglich als Ausgangspunkt, während die Flöten-, Bass- und Gitarrenarbeit genug melodischen Raum bietet, um Sarges’ Falsetto-Gesang freien Lauf zu lassen. Es erinnert an die Vorgehensweise der Talking Heads – wenn man denn die Stimme von David Byrne mit der von Merrill Garbus der Tune-Yards ersetzen würde.

Das Album bewegt sich durch Themen wie Sexualität, psychische Gesundheit und Selbsterkundung – und springt dabei immer wieder vom Englischen ins Deutsche. Die gebrochenen Balladen wie „Oh My Love” fügen sich nahtlos neben verspielten und leicht chaotischen Songs wie „Roller Coaster” ein. Doch egal, welche Form die Songs annehmen, sie passen alle gut zusammen, dank der geschickten Arbeit von Sarges und ihren Sticky Fingers. Ausdrucksstark und fantasievoll: Die außergewöhnliche Art des Post-Punk-Folks von Albertine Sarges ist eine ehrliche Reflexion unserer Zeit, die das Bedürfnis betont, verletzlich und doch Teil eines kollektiven Ganzen zu sein.