Elizabete Balčus
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Elizabete Balčus

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Björk, Cosmo Sheldrake, Kraftwerk

Freestyle

Electronic Avant-Garde Pop

" A cosmic electronic art pop fairy from Latvia "

Künstler*in“. Was bedeutet dieser Begriff heutzutage überhaupt? Natürlich sind Musiker*innen technisch gesehen Künstler*innen. Aber einige verdienen diese Bezeichnung mehr als andere. Elizabete Balčus ist so eine Musikerin.

Warum? Nun. Ihre Live-Shows bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Performance-Kunst und Konzert. So entstehen einzigartige Momente im vollkommen übersättigten Musikmarkt. Ganz ehrlich: Wie oft sieht man schon Menschen, die Obst und Gemüse als einen Ersatz für Synthesizer benutzen? Tatsächlich ist das alles andere als ein Gimmick. Es ist vielmehr Teil einer audiovisuellen Performance, die sich am besten als musikalischer Kosmos beschreiben lässt, der die Zuhörer*innen irgendwo zwischen die Tanzfläche eines wilden Raves und einen tranceartigen Zustand versetzt.

Elizabetes Musik atmet Electronica, Art-Pop, Avantgarde, Psychedelic und Ambient – mit einem Hauch von Jazz und Klassik. Immerhin ist sie professionell ausgebildete Flötistin, ein wesentlicher Bestandteil ihrer Musik. Ein solch breites Spektrum an Einflüssen kann natürlich den Eindruck erwecken, dass man einfach alles an die Wand wirft, nur um zu sehen, was kleben bleibt. Bei Balčus ist es jedoch ein Beleg ihrer künstlerischen Entwicklung.

Und genau diese Entwicklung hat die Musikerin über die Jahre immer weiter verfeinert. Nach einem soliden, aber letztlich unspektakulären Debüt mit der Indie-Folk-Band Sus Dungo Anfang der 2010er-Jahre wurden ihre Soloprojekte immer experimenteller und arty. Ihr drittes Album „Hotel Universe“ im Jahr 2022 zeigt das exemplarisch.

Der Titel „Hotel Universe“ könnte kaum passender sein für Balčus’ ersten Release auf dem kanadischen Label Mothland. Die Musik hat etwas Außerirdisches, klingt aber auch sehr vertraut – und strahlt mit Beats, auf die selbst Kraftwerk in den 70er-Jahren stolz gewesen wären. Das Album erfordert die volle Aufmerksamkeit der Hörer*innen. Nur so entsteht die Verbindung, um alle Sounds und Hooks zu entziffern. Hört euch dieses Album an. „Hotel Universe“ richtet sich an alle. Nicht nur an die, die sich in der experimentellen Musik zu Hause fühlen.