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Muslimgauze, Onuka, Shuma, Dach

Freestyle

Folktronica

" Heidnische Magie im Club "

Go_A ist eine der wichtigsten Bands der neuen ukrainischen Folk-Szene, die auch elektronische Instrumente verwendet. Gegründet wurde das Projekt 2012, Taras Shevchenko hatte ein Jahr gebraucht, um eine Gruppe von Musiker*innen zusammenzutrommeln und die ethno-elektronische Band zu gründen. Die Mystik des „schwarzen Schwans“, der von der heutigen Leadsängerin Kateryna Pavlenko verkörpert wird, war zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema. Es heißt, dass sich die Besetzung der Band in den Jahren seit 2012 vierzehn Mal geändert hat – und somit auch die Musik.

Wirklich los ging es 2015, als ihr Song „Vesnianka“ jede Menge Airplay im Radio bekam. Im folgenden Jahr veröffentlichte die Band ihr Debütalbum „Idy Na Zvuk“ („Folge der Melodie“). 2020 wurden Go_A dann ausgewählt, die Ukraine beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Solovey“ zu vertreten. Die Absage des Wettbewerbs gab der Band Zeit, einen anderen Song auszuwählen. Beim Eurovision Song Contest 2021 erreichten Go_A mit dem Song „Shum“ den 5. Platz – bei der Publikumsabstimmung sogar den 2. Platz.

Die aktuelle Formation von Go_A besteht aus vier Mitgliedern: Taras Shevchenko (Keyboards, Sampler, Percussion), Kateryna Pavlenko (Gesang, Percussion), Ivan Hryhoriak (Gitarre) und Ihor Didenchuk (Svirel). Außer Ihor, der als Multiinstrumentalist mindestens 30 verschiedene Instrumente beherrscht), kommen alle aus dem Hardrock. Taras spielte früher in einer Rap-Band, und Kateryna leitete mehrere Folk-Ensembles, darunter einen Veteranenchor. Das Bewusstsein für verschiedene Genres, Katerynas markante Stimme (eine Form des traditionellen Gesangsstils, den sie von ihrer Großmutter übernommen hat), kombiniert mit authentischen Instrumenten aus der ganzen Welt (einschließlich afrikanischer Trommeln und australischem Didgeridoo), erzeugten eine einzigartige Atmosphäre – zwischen heidnischer Magie und aktueller Club-Szene.

All das – in Verbindung mit der (post)-pandemischen Lage, die die Band im Video zu „Shum“ thematisiert und ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest – legt ein Bild frei: tief-reichende authentische Wurzeln und  ein Stil, der in die Zukunft weist. Es fühlt sich ziemlich seltsam an, jetzt, 2022, das steampunkige Video beim Eurovision Contest zu sehen, in dem ein Militärwagen durch das verschneite Land fährt. Irgendwie prophetisch. Am Ende geht alles gut aus, die starke, symbolträchtige Frau mit dem Adler auf dem Arm und ein Haufen junger Tänzer wachen im Frühling auf. Diese Zukunft mag nicht rosig sein, aber sie verspricht uns die Möglichkeit zu tanzen, und zwar ziemlich heftig.

Foto : Anastasiia Mantach