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The Strokes, Fontaines D.C., Molchat Doma
Freestyle
Punk-Wave
" Eine dreckige brutalistische Neuinterpretation von Punk, Surf, Rock und Indie "
Beton. Er ist kalt und hart. Brutal. Extrem robust und belastbar. Aber auch vielseitig. Sogar formbar. „Mit Beton kann man praktisch jede Fläche bedecken“, sagte der berühmte modernistische Architekt Oscar Niemeyer. Wenn man sich das Debütalbum des Mailänder Quintetts MILANOSPORT anhört, machen diese Attribute Sinn. Kein Wunder also, dass die Band das Album „Concrete“ – also Beton – genannt hat.
Die Einflüsse? Tief einatmen und los geht’s: Punk, Surfrock, Synth-Pop, Shoegaze, alte sowjetische Platten und, nach eigener Aussage, irische Worte. Nur logisch, dass die Musik nicht wirklich in eine bestimmte Schublade passt. Es gibt auch Elemente von brutalistischer Kälte und No Wave (der Titeltrack und „Genau“), Weltuntergangs-Rock („Sushi“) und sogar heimelige, charmante Nummern mit viel Akustikgitarre („Take The Truth“). Aber das soll nicht heißen, dass das Projekt keinen Fokus hat – ganz und gar nicht. Mit der Kombination aus Slow-Burn-Bariton von Säger Federico und der kreativen Art, mit Melodien umzugehen, sprudelt die Platte – und die Band – nur so vor Energie und Überraschungen. Kein Wunder, dass jemand in einer Rezension sie als „eine flammenspuckende Godzilla“ beschrieb.
Wir finden hier echte Tiefe und Musikalität, die sich aus den vielfältigen Erfahrungen der einzelnen Bandmitglieder im Ausland und im Studio ergibt: Während Federico eine Zeitlang in den Niederlanden lebte, verfeinerte der elektronische Maestro Riccardo seine Fähigkeiten in Schweden. Live sind sie so etwas wie eine Offenbarung. Sie haben den angesehenen Steve Strange Award beim letztjährigen Great Escape Festival gewonnen, eine riesige Anerkennung, denn die Juror:innen waren ausschließlich Branchenkenner. 2024 werden sie jede Menge Bühnen stürmen und sie abfackeln. Vielleicht werden sie sogar flächendeckend und allgegenwärtig, wie eben der Beton.