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Warpaint, Cat Power, Angel Olsen
Freestyle
Ätherischer Indie
" Melancholische verträumte Songs aus einer anderen Dimension "
Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Das gilt natürlich auch für das aktuelle Pressebild des rumänischen Trios Musspell. Zwei Blütenblätter als Tränen auf dem Gesicht der Sängerin und Keyboarderin Dósa Noémi-Diána – die Blume selbst steckt in ihrem Haar – und der trotzige finstere Blick ihrer Bandkollegin, Sängerin und Gitarristin Bölöni Anna-Tímea, sind ein mehr als passendes Symbol für den Zauber ihrer Musik. Melancholisch, aber doch dynamisch, verträumt und doch mutig. Wie sie selbst sagen, sind sie auf der Suche nach „einem natürlichen, ätherischen Klang, um sich selbst auszudrücken“. Kein Wunder, dass ihr 2023er-Debütalbum den Titel „Unity All And All“ trägt.
Die zehn Tracks der Platte mit eisigen Synths und reduzierter Electronica zu Anna-Tímeas spindeldürren, nebligen Gitarren wirken wie etwas aus einer anderen Welt. Gespenstisch. Diese frei schwebende musikalische Subtilität ist der perfekte Rahmen für ihren eindringlichen, miteinander verflochtenen Gesang – auf halbem Weg zwischen mystischen Beschwörungen und körperlosem Gurren hört sich das ganze fast wie eine spiritistische Sitzung an. Ein Sound mit vielen Nuancen, der dich schweben lässt – und mit jeder Menge Stil. Musspell wissen instinktiv, wie man fesselnde Tracks aufbaut und schichten gerade genug Elemente übereinander, um die Atmosphäre und Texturen interessant zu machen.
Auch wenn der Release eines einzigen Albums seit ihrer Gründung im Jahr 2019 für solche Super-Talente auf den ersten Blick wenig sein mag: Die Tatsache, dass sie es langsam angehen – und ihr Erfolg – sind ein Beweis dafür, dass die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen. Unzählige Showcases und Festivalauftritte – unter anderem VOLT, Waves Vienna und Focus Wales – machten sie beim breiten Publikum bekannt. Ihr Auftritt beim Glastonbury Festival 2024 dürfte die Weichen für die Zukunft stellen.