Nina Chuba

Selten klingen TV-Kinderstars, die zu professionellen Musiker*innen werden, so authentisch wie die Berliner Künstlerin Nina Chuba. Die Hamburgerin war bereits bekannt, bevor sie in der Hauptstadt das Klavierstudium und die Arbeit an ihrem Soloprojekt begann. Die 2019 veröffentlichte Debütsingle „White Shirt” wurde zum Maßstab für alles, was sie noch veröffentlichen sollte: stimmungsvolle Klavierläufe, HipHop-Beats und elektronische Melodien, verpackt in ein Post-Teenage-Gewirr aus angsty Schlafzimmer-Pop.

Seitdem hat sich ihr Sound unglaublich entwickelt und ist gereift – eine beeindruckende Leistung für eine 22-Jährige. Ihre neueste EP „Average“ zeigt die Bandbreite ihres Talents, mit einer Mischung aus Stücken, die ihre vielseitigen Stärken betonen.

Auf „Levitating“ verarbeitet das Ausnahmetalent in einer emotionalen Piano-Pop-Ballade das Thema schwieriger Beziehungen. Ein Track, der leicht von oder für Lorde während ihrer „Melodrama“-Phase hätte geschrieben werden können. Die EP bietet außerdem den harten Trap-Hit „Beluga“ und „Babylon Fall“ – einen Track voller Attitüde, in dem die Singer-Songwriterin von einer perfekten Welt erzählt, in der Ego und Vetternwirtschaft keine Rolle mehr spielen.

Mit einem handfesten Produktionsstil, in dem moderne, harte Beats auf Nina Chubas Fähigkeit trifft, wunderschöne Melodien auf dem Klavier zu malen, balanciert sie mühelos zwischen dem Starken und dem Leichten. Mit ihren englischsprachigen Pop- und Rap-Texten hebt sie sich als internationales Talent ab. Die deutsche Künstlerin lässt sich ungern auf einen bestimmten Stil festlegen und setzt sich über alle Konventionen hinweg.

Wenn man so selbstbewusst ist und so viel Talent hat – warum denn auch nicht?