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Kan Wakan, M83, Archive
Freestyle
Electro Rock, Dark Pop, Industrial
" Der düstere Klang des Balkans "
Auch wenn die Welt so vernetzt ist wie nie zuvor – es gibt Länder und Szenen, die nicht wirklich wahrgenommen werden. Stichwort Bulgarien: Die dortige Indie- und Alternativmusik findet in der popkulturellen Aufmerksamkeit praktisch nicht statt. Für viele mag nur die hervorragende Arbeit des vor langer Zeit ausgewanderten Gueorgui Linev mit seinem in Los Angeles ansässigen Projekt Kan Wakan von Bedeutung sein. Sicher, Bulgarien ist die Heimat vieler berühmter traditioneller Volksmusikkünstler*innen, aber wer wird das Land auf internationaler Ebene vertreten, wenn es das andere geht – das Alternative?
Ein guter Start für die Annäherung an den neuen Sound aus Sofia bietet die Prog-Rock-Band heptagram – zu erleben beispielsweise beim Europavox-Festival 2021 in Zagreb. Der Schlagzeuger der Band Boris Malevanov ist bulgarischen Fans auch als festes Mitglied von NOCKTERN bekannt, mit denen er seit 2020 zusammenspielt.
NOCKTERN war jahrelang das Soloprojekt des Keyboarders, Komponisten und Produzenten Stoimen Stoyanov, der 2016 die erste EP „No Sugar Added“ veröffentlichte, die im bulgarischen Radio viel Unterstützung erhielt. Anfänglich war die Musik von Nocktern hauptsächlich instrumental – eine Mischung aus Trip-Hop, Nu-Jazz, Ambient und Neoklassik, mit cineastischen Touch.
Nachdem Boris Malevanov als Drummer aktiv wurde, nahmen NOCKTERN ein paar Singles auf und wurden schnell zu einem Trio, dem sich der Gitarrist Dido Peshev anschloss. Eine Art Wiedervereinigung für Stoyanov und Peshev, die zuvor gemeinsam in der Hardcore-Band Them Frequencies gespielt hatten. Die neue NOCKTERN-Besetzung war dann bereit für das Album „Scavengers“, das 2021 auf Glitch Lab veröffentlicht wurde. Mit dieser Platte fand das bulgarische Trio seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, der sich irgendwo zwischen Dark Pop, Industrial, elektronisch beeinflusstem Rock und Neoklassik bewegte.
Der neue Sound von NOCKTERN wurde im Sommer 2020 auf Bandcamp durch die gitarrengetriebene Instrumentalsingle „NoStalgia“ gehenwäritg. Wer neugierig auf die anderen Highlights des „Scavengers“-Albums ist, sollte sich die stimmgewaltigen Stücke „The Great Silence“ und „Hollow“ (featuring SAIGO) anhören. Beide haben das Potenzial, die Band schon bald über die Grenzen Bulgariens hinaus bekannt zu machen.