Palina

Palina ist eine elegante, fast bewegungslose Frau mit blassem Gesicht und stilvollem Schmuck. Sie erzählt Geschichten über die komplexen Gefüge von Liebe und Beziehungen. Man kann ihr in einem schattigen Wald den Fluss entlang folgen, in ihr Spiegelbild starren – alles, was man sieht, ist ein minimalistisches Destillat der Weiblichkeit, kraftvoll in seiner Zerbrechlichkeit. Akustische Instrumente, elektronische Ambient-Musik und irgendwie transparenter Gesang verschmelzen zu einem Gefühl von Intimität und drücken Emotionen in eine Form der Zurückhaltung und Regelmäßigkeit. Wenn die Leidenschaft einmal da war, bleibt uns nichts anderes übrig, als ihre Überreste zu erforschen.

Palina (früher bekannt als Palina Respublika) kommt aus Minsk, Belarus. Sie ist Absolventin der Belarussischen Staatlichen Akademie der Künste als Fernsehregisseurin, aber auch mit einem Hintergrund im Fußball, machte sie zuerst Bekanntschaft mit einem Klavier und lernte später Gitarre spielen. Seit ihrem ersten Solokonzert im Jahr 2011 singt sie auf Weißrussisch, Russisch, Ukrainisch und Französisch.

In einem Neujahrsinterview Ende 2020, einem Jahr der friedlichen Proteste und der Polizeigewalt in Belarus, erwähnte „eine traurige Sängerin” (so spricht Palina sich selbst an), dass sie früher besorgt war, dass sie nur „schmachtende Liebestexte” schreibt, die nicht mehr relevant erscheinen. „Now I dream of it all coming back – to have the ability to write about silly and immaterial things. It all seems like a luxury now. Das Leben ist hart ohne es”. Am Ende desselben Jahres. veröffentlichte Palina ihre neue EP „Flint and Dynamite”.