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Special Interest, Deli Girls
Freestyle
Queerdo punk
" Offen und ehrlich "
„Normal is boring“, proklamiert R.Y.F. auf ihrer gleichnamigen Single – ihrem bislang meistgestreamten Song. Der Track ist nicht weniger als ein pumpender Smasher voller Zeitgeist, der so ziemlich alles thematisiert, was in unserer männerdominierten Gesellschaft schief läuft. Die trotzige Musikerin aus Italien folgt seit jeher ihrem eigenen Rat. Sie begann ihre Karriere als typische Singer-Songwriterin mit Gitarre. Aber schon damals hob sie sich von der Masse ab – adressierte Themen wie psychische Gesundheit und Queerness.
Während der Pandemie hat R.Y.F., wie viele andere auch, eine künstlerische Wandlung durchgemacht. Sie setzte sich zum ersten Mal mit der elektronischen Musik auseinander und präsentierte nach dem Lockdown „Everything Burns“, eine Reihe tighter Dance-Punk-Banger wie dem bereits erwähnten „Nothing Is Boring“. Das Album ist ein kreatives Statement. Eine Explosion zwischen Freude und Wut, die gleichermaßen den Dancefloor in den Blick nimmt, als auch die heimischen vier Wände. Vorausgesetzt, man kann sich mit der Idee anfreunden, dort eben alles zu verwüsten und die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die die moderne Welt beherrschen, anzunehmen und zu bekämpfen.
Diese thematische und klangliche Weiterentwicklung war aber noch längst nicht alles, was die Musikerin zu bieten hatte. Ein Jahr nach „Everything Burns“ arbeitete sie erstmals am Theater, schrieb und produzierte den Score für „Tutto Brucia“ der der renommierten Motus Theatre Company. Für diesen Job setzte sie ihr ganzes musikalisches Können ein, kombinierte E-Gitarre und Gesang, um die dramatischen Klanglandschaften angemessen zu orchestrieren. Dieser Soundtrack – erschienen im Oktober 2022 – ist vielleicht nicht so offensichtlich und zugänglich wie ihre früheren Arbeiten – zeigt R.Y.F. jedoch als mutige Künstlerin.
Wir brauchen mehr Menschen dieses Kalibers.