Timid Kooky

Bei Timid Kooky dreht sich alles um die cartoonhafte Huldigung des Alltäglichen: Obwohl man sie lapidar als Indie-Rock-Band bezeichnen könnte, steckt viel mehr dahinter.

Das Trio aus Litauen verbindet Alt-Rock, Progressive-Rock, Noise und Funk – und kreiert so einen seltsamen, aber umso fesselnderen Stil. Ihre Songs sind kaum mehr als Sprechchöre, die über bedrohliche und manchmal hypnotische Riffs leben – so faszinierend wie packend. Queens of The Stone Age und Primus sind offenkundige musikalische Einflüsse – ihr Stil erinnert jedoch auch an die Abgedrehtheit der Beastie Boys und die Post-Hardcore-Soundattacken der Rollins Band.

Ihre musikalische Kühnheit und ihr unabhängiger DIY-Ethos wurden mit Lob bedacht, als sie 2017 beim NOVUS-Musikwettbewerb zur besten jungen Band in Litauen sowie zur besten neuen baltischen Band gekürt wurden.

2018 veröffentlichten Timid Kooky ihre Debüt-LP „Tanzen“ – inklusive einer ausgiebigen Tournee, bei der sie auf Schritt und Tritt für Chaos sorgten. Von Underground-Clubs in Berlin bis zu gefeierten Showcase-Festivals (wie das MENT in Slowenien), von Spanien bis Russland: Timid Kooky testeten ihre ungewöhnliche Rezeptur vor einem internationalen Publikum. Und selbst Corona konnte sie nicht aufhalten. Die Band trat auch beim digitalen Eurosonic im Januar 2021 auf.

Im April 2021 ist die lang ersehnte EP „Baby Be My Spiderman“ erschienen – ein weiteres Stück ansteckender Musik, das sogar die Musiker selbst nur schwer beschreiben können: Sie nennen es (ähem) „extrem-experimenteller-psychedelischer-Scooter-Jazz-Proto-Punk-Stoner-Rock-Rainbow-Black-Metal”. Solange sie weiterhin ihren genresprengenden Krach machen, ist das für uns in Ordnung.