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Buraka Som Sistema, Branko
Freestyle
Elektronische Tropen-Karnevalsmusik
" Queerer Stammestanz auf den Straßen "
Erwähnt man heute irgendwo in Europa die „Vengaboys“, gibt es in der Regel zwei Reaktionen. Bei denen, die schon in den 90ern Musik gehört haben, leuchten die Augen, und es wird sofort ein Hit der holländischen Eurodance-Legenden gesummt. Die jüngere Generation zuckt hingegen ahnungslos mit den Schultern. Dank Venga Venga könnte sich das schon bald umkehren. Als eklektisches und lebhaftes multidisziplinäres Projekt der in Lissabon lebenden brasilianischen Künstler Ricardo Don und Denny Azevedo ist Venga Venga seit über einem Jahrzehnt erfolgreich unterwegs. Ihre Mischung aus elektronischer Musik, tropischer Stimmung und schrägen Themen hat sie zu einem festen Bestandteil von Festivals in Brasilien und ganz Europa gemacht. In den letzten Jahren haben sie auf dem alten Kontinent einen Popularitätsschub erfahren, nicht zuletzt dank ihrer ausgeklügelten Kunstfertigkeit.
Die Performances von Venga Venga bestechen mit einem Mix aus Musik, Performance, Poesie und visueller Kunst – das ist so immersiv wie befreiend. Ihre neueste Veröffentlichung, das Visual Album „Extraviados“ (2023), beschäftigt sich mit dem das Konzept der „Folklore der Zukunft“ und mischt traditionelle brasilianische Elemente mit moderner Elektronik zu einer sorglosen tropischen Transzendenz. Gleichzeitig thematisieren sie die queere Kultur, die ihnen schon immer am Herzen lag.
Venga Vengas Weg ist ein Beweis für ihre Fähigkeit, mehrere künstlerische Sprachen in einen Topf zu werfen und sie zu einer einzigartigen und einflussreichen Präsenz in der europäischen Musik- und Kunstszene zu machen. Ihr künstlerisches Bestreben geht aber auf keinen Fall im irren Spaß auf der Tanzfläche unter, also schaut euch Venga Venga unbedingt an, wenn ihr die Chance habt – ihr werdet es nicht bereuen.