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Die Zukunft gestalten: Die Künstler*innen von morgen bei den Music Moves Europe Awards 2023

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<strong>Die Zukunft gestalten: Die Künstler*innen von morgen bei den Music Moves Europe Awards 2023</strong>

Schaue dir an, wer bei der diesjährigen MMEA-Verleihung gewonnen hat – und was die Gewinner*innen zu sagen hatten.

Jedes Jahr werden bei den Music Moves Europe Awards (MMEA) eine Handvoll Künstler*innen ausgewählt, von denen die Veranstalter*innen glauben, dass sie die zukünftige Musiklandschaft  werden. Die begehrten MMEA-Preise werden an die besten Musiker*innen des Kontinents verliehen und zeigen die Vielfalt und das Talent von Künstler*innen aller Genres, Stile und Nationen. Diese jährliche Veranstaltung, die europäische Talente ehrt, trägt dazu bei, die Karrieren derer, die diese prestigeträchtige Auszeichnung erhalten, neu zu positionieren. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Rosalía, Dua Lipa und Christine and the Queens, was die Bedeutung dieses Preises unterstreicht.

Die Preisverleihung fand im Rahmen des ESNS (Eurosonic Noorderslag) in der niederländischen Stadt Groningen statt und brachte 15 verschiedene Bands aus ganz Europa zusammen, die von einer Jury aus Fachleuten der Musikbranche ausgewählt worden waren.

© Bart Heemskerk

Zu den Nominierten gehörten in diesem Jahr Amelie Siba, CMAT, Eee Gee, Goldkimono, Hause Plants, Jerry Heil, July Jones, Kids Return, KOIKOI, Monikaze, OSKA, Queralt Lahoz, Sans Soucis, Schmyt und The Haunted Youth.

Neben der Nominierung erhielten alle 15 Künstler*innen die Möglichkeit, beim Eurosonic, dem weltweit größten Event für europäische Musik, aufzutreten. Und sie wurden eingeladen, an einem Business-Education-Programm teilzunehmen, bei dem Best Practices der Branche vorgestellt wurden. Die fünf Gewinner*innen des Music Moves Europe Award erhalten jeweils 10.000 Euro. Der Public Choice Award ist mit 5.000 Euro dotiert, und die/der Gewinner*in des Grand Jury Award erhält 10.000 Euro sowie einen Green-Touring-Gutschein im Wert von 5.000 Euro.

Wir hatten zunächst gemischte Gefühle“, sagt KOIKOI-Sänger und -Gitarrist Marko Grabež über die Nominierung. „Wir waren uns nicht sicher, wie die Awards funktionieren. Als uns das klar wurde, konnten wir es gar nicht fassen. Die MMEA sind eine große Nummer!

© Siese Veenstra

Die litauische Producerin und Singer-Songwriterin Monikaze sieht es so: „Ich war sehr glücklich über die Nominierung, hatte aber nicht das Gefühl, dass ich das verdient habe. Mein Manager sagte dann, ich müsse einfach akzeptieren, dass ich es verdient habe und dass ich etwas richtig gemacht habe. Ich bin dankbar. Und werde fortan noch härter arbeiten.“   

Auch die Pop-Ikone July Jones war „dankbar, dass ich bei einer so fantastischen Preisverleihung berücksichtigt wurde. Es fühlt sich so an, als hätte ich etwas richtig gemacht. Es war schon, dabei zu sein.

Am Ende wurden sieben Gewinner*innen ausgewählt, von denen fünf den Jury Award erhielten: der deutsche Pop-HipHop-Sänger Schmyt, die in London lebende slowenische Ikone July Jones, die österreichische Folksängerin OSKA, das französische Synth-Pop-Duo Kids Return und die spanische Alt-Pop-Sensation Queralt Lahoz.

© Ben Houdijk

Als ich all die großartigen Musiker*innen sah, die diesen Preis vor mir gewonnen haben, war ich sehr gerührt, dass ich als deutscher Künstler gewonnen habe“, antwortete Schmyt auf die Frage, was es bedeutet, Gewinner des MMEA zu sein. „Für mich ist es eine große Ehre, dass meine Musik auch Menschen berührt, die kein Wort von dem verstehen, was ich sage.

Wenn ich darüber nachdenke, ist es schon toll, auf diese Weise anerkannt zu werden“, sagte die österreichische Sängerin und Songwriterin OSKA. „Ich habe nicht damit gerechnet, zu gewinnen – und noch immer das Gefühl, dass meine eher ruhige Musik nicht wirklich in diesen Rahmen passt. Deshalb ist es wirklich cool, auf europäischer Ebene anerkannt zu werden. Die Menschen in Österreich freuen sich sehr für mich. Und das Preisgeld ist für junge Künstler*innen so toll. Es verschafft uns ein bisschen mehr Freiheit verschafft. Wir müssen uns für ein paar Monate oder ein Jahr keine Sorgen mehr machen.

© Ben Houdijk

Der prestigeträchtige Grand Jury Award ging an die italienische Pop- und R&B-Sensation Sans Soucis – der Public Choice Award an die ukrainische Sängerin und Songwriterin Jerry Heil.

Ich fühle mich sehr geehrt. Die Arbeit von allen ist außergewöhnlich und inspirierend. Ich betrachte alle nominierten Künstler*innen mit Respekt und versuche immer noch, mich selbst davon zu überzeugen, dass ich es verdiene, hier zu sein“, freute sich die italienische R&B-Songwriterin und Producerin Sans SoucisIch bin meine eigene schärfste Kritikerin und glaube, ich kann mich selbst nur so betrachten. Die MME-Klasse 2023 macht eine wahnsinnig guten Eindruck. Ich kneife mich immer noch. Daran sollte ich arbeiten“, sagt die MMEA-Preisträgerin. „Es hat mein Selbstvertrauen gestärkt und meinen Blick für das Wesentliche geschärft. Es war auch etwas ganz Besonderes, als stolze Schwarze und queere Italienerin dabei sein zu dürfen. Wir haben uns das verdient. Es ist immer noch schwierig, unsere Stimme in einer Welt zu finden, die jeden Tag versucht, uns zum Schweigen zu bringen und zu zerstören.

© Ben Houdijk

Unmittelbar nach der Preisverleihung betrat Queralt Lahoz die Bühne und präsentierte den Anwesenden ihren Latin-Alt-Pop. Und bewies,  warum sie eine verdiente Gewinnerin ist. Später am Abend spielten Kids Return mit ihrer Band im Huize Maas, rockten die Synths und verzauberten die Crowd mit ihrem Talent für perfekte Pop-Songs. Bei Queralt und Kids Return sind wir uns sicher: Die noch größeren Bühnen sind in greifbarer Nähe. Die MMEA-Awards machen Druck. Let’s push things forward.