Wenn wir das Wort „psychedelisch“ hören, denken wir automatisch an Menschen mit Blumen im Haar, bewusstseinserweiternde Sitar-Soli, eine gewisse Lucy in the sky… Kurz gesagt, an alles aus den Sechzigern. Aber die psychedelische Musik hat sich seitdem weiterentwickelt, dank einer Vielzahl von Künstler:innen, die sie mit elektronischen Experimenten, modernen Wendungen und Einflüssen aus der ganzen Welt neu erfunden haben.
Takeshi’s Cashew aus Österreich, Derya Yıldırım aus Deutschland und AySay aus Dänemark, die die ikonischen Klänge des türkischen Psychedelic Rock erforschen, sind hervorragende Beispiele für diese grenzüberschreitenden Musikreisen, ebenso wie Yīn Yīn und Nusantara Beat aus den Niederlanden, die sich mit dem südostasiatischen trippigen Repertoire beschäftigen. Psychedelia kann auch direkt aus der traditionellen europäischen Musik geschöpft werden, wie Antonis Antoniou mit seiner Interpretation des zypriotischen Erbes oder KOSYs Interpretation polnischer Folklore zeigen, während das ungarische Kollektiv Freakin’ Disco uns mit seinem hypnotischen Instrumental-Jam „Plant“ auf einen ganz anderen Planeten entführt.
All diese Bands und noch viele mehr sind in dieser neuen Playlist versammelt, für eine einstündige Reise, die zum Nachdenken anregt: Erlebt die europäische Psychedelia tatsächlich ihr goldenes Zeitalter, wiederbelebt von Künstlern, die weit davon entfernt sind, in den Sechzigern geboren worden zu sein?