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Aklì

Rock / Litauen (Kaunas)
Aklì
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Aklì

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Nirvana, Failure, The Soft Moon

Freestyle

no-nonsense dark guitar music

" Aggressiv und romantisch zugleich. So geht Headbanging zur Selbstreflexion "

Die Pandemie und Lockdowns sind Ereignisse, die Musiker*innen und Fans am liebsten vergessen würden. Aber: Diese schwierigen und unsicheren Zeiten haben wirklich interessante Musik hervorgebracht. Aklì sind nur ein Beispiel. Die Band stammt aus Kaunas, der Europäischen Kulturhauptstadt 2022. In der Alternative-Szene Litauens sind sie schon jetzt absolute Stars. Wie die Geschichte begann? Im Lockdown. Isolation und Einsamkeit bestimmten den Alltag von Kristijonas Valančius – und die Themen und musikalischen Ideen von Aklì.

Eigentlich ging alles ganz schnell. Ein paar Radiosendungen hier, ein bisschen Wirbel im Netz: Plötzlich sprachen alle, die sich auch nur ansatzweise für Rock und Alternative interessieren, über diese Band. „Philosophische Betrachtungen über Selbstwert, Lust und Unordnung“, so beschreibt Kristijonas selbst seine Musik. Das passt wie Arsch auf Eimer. Das Debütalbum „Taika“ (Frieden), das 2020 veröffentlicht wurde, erhielt begeisterte Kritiken, und praktisch gleichzeitig wurde die Band bei den M.A.M.A.-Awards (den litauischen Grammys) als bester Rock-Act nominiert. Das zweite Album „Refleksija“ (Reflexion) erschien nur ein Jahr später – 2021. Die Band hat ihren Sound weiterentwickelt – und sich gleichzeitig noch mehr auf Gesang in litauisch konzentriert. Es folgte eine weitere Nominierung als bester Rock-Act, und als sich das Konzertgeschehen langsam wieder normalisierte, spielte Akli zahlreiche Gigs in Litauen, Estland (u.a. beim Festival Tallinn Music Week), der Tschechischen Republik und Deutschland.

Die legendären Pixies bei ihrem ersten Konzert in Litauen im Jahr 2022 zu supporten, war sozusagen das Tüpfelchen auf dem i. Zu diesem Zeitpunkt hatten Aklì (der Bandname bedeutet übrigens blind) bereits bewiesen, dass sie zu den wichtigsten Rockbands Litauens zählen. Aggressiver Gesang, kreischende Gitarren, ein verzerrtes Schlagzeug und Texte, die die dunklen Seiten der Seele thematisieren: Das ist ihr Markenzeichen geworden – und hat die Herzen vieler Fans erobert.

Das Unberechenbare gehört immer dazu. Wer hätte gedacht, dass diese Stücke, die wie geschaffen sind für stickige Underground-Clubs, auch unplugged in einer Kirche gut klingen und funktionieren? Genau das hat Aklì bei einem besonderen Konzert getan, das jetzt als Live-EP auf Streaming-Diensten zu hören ist.

Warten wir also, wie es mit der Band weitergehen wird. Ein paar Dinge sind schon jetzt klar. Es bleibt interessant und aufregend. Und: Die Band wird immer schwarz tragen. Manche Dinge ändern sich eben nicht. Schwarz passt ja eh immer – auch wenn die Musik von Aklì alles andere als einfarbig ist.