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Mary Ann Hawkins

Rock / Finland (Helsinki)
Mary Ann Hawkins
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Mary Ann Hawkins

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Dick Dale, The Bel-Airs, The Surfaris

Freestyle

Surfcore

" Klassischer Surf-Rock, gepaart mit Spaghetti-Western-Vibes im Widescreen-Format "

Mit Pulp Fiction hat Regisseur Quentin Tarantino nicht nur das Gesicht des modernen Kinos verändert, sondern auch das Interesse an verschiedenen, lange ignorierten Musikgenres und Künstler*innen neu entfacht. Ein Beispiel dafür ist der Surf-Rock: Was wäre die kultige Eröffnungsszene des Films ohne das mitreißenden feurige Riff von Dick Dales „Misirlou“ oder die Szene, in der Vincent und Jules zum schrillen „Surf Rider“ von The Lively Ones aus dem Diner kommen? Und doch haben sich nur wenige aktuelle Bands mit dem Surf Rock beschäftigt oder sein reiches Erbe weiterentwickelt. Nun, bis jetzt jedenfalls.

Mary Ann Hawkins sind eine Band aus Finnland – und, Achtung!) surfen zur Zeit auf einer echten Hype-Welle. Benannt – ganz clever – nach einer berühmten Surferin der 1930er- Jahre, begeistert das Quintett seit Jahren das Publikum in ganz Finnland mit hallgetränkten, fuzzigen Gitarren, Vibrato, Whammy-Bar-Action und Baritonsaxophon. Ihr kommendes Debütalbum wird mit Sicherheit für internationale Anerkennung sorgen. Sie verbinden traditionelle Surf-Rock-Klänge mit einem Widescreen-Spaghetti-Western-Vibe, als hätte man Ennio Morricone an die Küste von Malibu verfrachtet – das Ergebnis ist ein höhlenartig klingender, betäubender Rausch der Erregung. „Brillanz, Gefahr und Attitüde“, heißt es in ihrer Biografie, eine durchaus treffende Beschreibung.

Nach zwei in EIgenregie veröffentlichten EPs – „Waves Won’t Lie“ (2017) und „Rumble“ (2019) – erscheint im Mai dieses Jahres ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf Svart Records. Die erste Single „Hawkinsmania“ liefert bereits einen Vorgeschmack auf den kommenden Wahnsinn. Dieses ausgelassene Achterbahn-Instrumental ist ein sofortiger Surf-Rock-Klassiker – unterhaltsam, mitreißend, aufregend und ein wenig aus den Fugen geraten. Wenn Tarantino jemals mehr Surf-Rock für seine Soundtracks braucht, könnte er Schlimmeres tun, als sich diese Jungs anzuhören.

Photo : Antti Sepponen