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Aoife Nessa Frances

Pop / Irland (Dublin)
Aoife Nessa Frances
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Aoife Nessa Frances

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Cate Le Bon, Cian Nugent, Joni Mitchell

Freestyle

Organic & folky Emotion

" Die Poesie der Seele, made in Ireland "

Aoife Nessa Frances (ausgesprochen: ee-fa) begann ihre musikalische Karriere als Teil  der gefeierten Dubliner Shoegaze-Band „Princess“ im Jahr 2013, die –  wie es damals hieß – das Potenzial hatte, ganz groß rauszukommen. Im Jahr 2015 war es dann allerdings vorbei mit dem launischen Zweiergespann. Und die Sängerin tauchte ein paar Jahre später in einem ganz neuen Gewand wieder auf.

Als Solokünstlerin brachte sie zunächst zeitgenössische und  „alte“ Wurzeln mit Folk-Elementen und einer Art vager psychedelischer Nostalgie der 60er-Jahre zusammen – und verarbeitete dabei ihre eigenen Erfahrungen in sehr persönlichen Texten. Auf ihrem Debütalbum „Land Of No Junction“  – ein Wortspiel mit dem oft falsch verstandenen Namen der walisischen Stadt Llandudno Junction – aus dem Jahr 2020 (bei Pitchfork gingen alle Daumen hoch) findet sichzum Beispiel der Track „Geranium“, ein Stück mit doppelter Bedeutung. Im Refrain singt Aoife „Glass flower in an empty drawer, why throw the things you’ve picked?“ (Eine Glasblume in einer leeren Schublade, warum die Dinge wegwerfen, die du gepflückt hast) – ein Bild, das Verzweiflung auf gleich mehreren Ebenen abbildet. Die Kombination aus Poesie und sorgfältig und bewusst versteckter Bedeutung – vorgetragen mit wunderbar abwechslungsreicher Textur – ist typisch für den Stil der Sängerin. Und markiert auch einen kräftigen Schlag gegen das irische Abtreibungsreferendum von 2018. Im Song „Blow Up“ heißt es: „Tired of Being Human, Lesser Than A Man“ (Ich bin es leid, ein Mensch zu sein, der weniger wert ist als ein Mann).

Auf dem nachfolgenden Album „Protector“ begibt sich Aoife Nessa Frances ganz nahe an die Natur – und schlägt sogar vor, den Geruch des Vinyls  ganz bewusst zu atmen, ähnlich dem Weihrauch. Sie selbst singt auf der LP Oden an Irlands berühmte raue und wunderschöne Atlantikküste. Das sorgte für Aufsehen – mal wieder. Die seit kurzem bei Partisan (Fontaines DC, Laura Marling, IDLES) unter Vertrag stehende Künstlerin lässt ihre persönlichere und politischere Seite beiseite und beschwört stattdessen eine ganz bestimmte Stimmung herauf: zwischen schleichender Schönheit und einer fast schon mythischen Suche nach dem Sinn in der Einsamkeit.

In „This Still Life“ beispielsweise singt sie davon, in der rauen Stille des ländlichen Westens beheimatet zu sein, und über die Art und Weise, wie sie sich auf die Suche nach ihrem eigenen Platz begibt, und sie singt: „I took a boat to Mayo, swam out off the island, and waited for the sun to set and bathe my answers.“ (Ich nahm ein Boot nach Mayo, schwamm von der Insel weg und wartete darauf, dass die Sonne untergeht und meine Antworten mit sich unter Wasser zieht).

Aoife Nessa Frances bedient sich auf einfachste Art und Weise einer vielfältigen Instrumentierung, einer lebendigen Vorstellungskraft und eines ausgeprägten Sinns für Poesie. So entstehen Bilder, die nur ihr gehören. Und natürlich ist sie fest in der irischen Storytelling-Tradition verankert und außergewöhnlich gut darin, die Parallelen zwischen Menschen und Orten nach oben zu spülen. So lernen wir, wer sie wirklich ist, was sie repräsentiert. Aoife ist sanft und transformativ, kann aber auch Ansagen machen. Den „metaphorischen Kuss mit der Faust“ sozusagen.