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For Those I Love

Hip-hop / Irland (Dublin)
For Those I Love
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For Those I Love

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The Streets, The xx, Mount Kimbie

Freestyle

HipHop, Spoken Word

" Eine sanft klingende Auseinandersetzung mit einer harten Realität. "

David Balfe wurde in eine heftige Rezession hineingeboren. In ein Leben in seiner irischen Heimat, das er als „gewalttätig“ beschreibt. Seine ersten Berührungen mit der Musik waren Eskapismus – an der Seite seines besten Freundes Paul Curran in dessen Gartenschuppen. Er kanalisierte seine Wut in Punk und Metal. Dann nahm sich Curran das Leben.

Balfe trauerte – und wandte sich erneut der Musik zu, dieses Mal nur als Produzent. Seine Arbeit als „For Those I Love“ zeichnet sich durch eine strenge, schmuddelige Ästhetik aus: Schwarz-Weiß-Videos, die auf Dubliner Arbeiterviertel fokussieren, Geschichten, die in einem kräftigen und mitreißenden irischen Dialekt vorgetragen werden, und Geschichten über die platonische Liebe zu seinem Freund. Er selbst bezeichnet diesen Sound als „Grief Poetry“, der Beats und die rohesten Emotionen erforscht.

Das selbstbetitelte Debütalbum bekam zunächst kaum Aufmerksamkeit. Die Wiederveröffentlichung jedoch, praktisch zeitgleich mit der Pandemie, produzierte in Irland jede Menge Buzz. Balfes Musik fühlt sich an wie eine Stimme der Unterrepräsentierten. Sie ist aber auch eine zutiefst persönliche Hommage, gespickt mit Relikten aus Currans und Balfes gemeinsamem Leben, von Sprachnotizen bis zu Whatsapp-Nachrichten.

Das Ergebnis ist eindringlich und sehr emotional. Und mit der Veröffentlichung fiel Balfe eine große Last von den Schultern. Natürlich hat sie auch nach oben katapultiert: Plötzlich waren seine Musik und seine Geschichte in den großen Medien präsent: im Guardian, in der New York Times im NME – und mit Live-Auftritten im Fernsehen.

Sein feinfühliges, intensives Mixtape „Into A World That Doesn’t Understand It, Unless You’re From It“ hatte den Weg geebnet, aber es war das Debütalbum, das wirklich glänzte.

„I Have A Love“ – der Opening-Track des Albums – ist auf eine Art und Weise ungeschliffen, wie man es nur erreichen kann, wenn man das ganz Persönliche in den Text packt. „I love you beyond life.“ Im Track „Birthday / The Pain“ peitscht er Fußballgesänge durch, mit dem denkwürdigen Refrain „I can’t give up on love“ und knallharten Lyrics über einen Mord, dessen Zeuge er als Kind war.

Balfes Debütalbum ist dark und niederschmetternd – und dennoch unfassbar einprägsam. „Grand until the next day“ – wie er rappt, sagt, denkt.